Pfarrerin Cornelia Hankel geht in den Ruhestand

veröffentlicht 04.08.2025, Evangelisches Dekanat Wetterau

Hortien

15 Jahre lang war Cornelia Hankel Pfarrerin der Evangelischen Kirchengemeinde Nieder-Weisel. Seit dem 1. Januar 2024 ist sie Pfarrerin der neu fusionierten Evangelischen Kirchengemeinde am Butzbacher Hausberg. Zum 1. September geht sie in den Ruhestand.

Besonders viel Freude bereitete ihr die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – etwa in der Kinderkirche oder bei der Organisation und Durchführung von Kinderfreizeiten. Besonders gern nutzte sie dafür das Selbstversorgerhaus UHU bei Langenhain-Ziegenberg. Träger der Einrichtung ist der Landheimarbeitskreis der Evangelischen Jugend e.V., dessen Vorsitzende Hankel seit vielen Jahren ist. Dieses Engagement möchte sie auch im Ruhestand fortführen.

Auch die Arbeit mit Konfirmandinnen und Konfirmanden lag ihr sehr am Herzen. Den Konfirmandenunterricht gestaltete sie seit vielen Jahren gemeinsam mit Pfarrerin Birgit Müller, die für die Gemeinde Cleeberg-Espa zuständig ist. Das Arbeiten im Team mit konfirmierten Jugendlichen und Erwachsenen und die gegenseitige Unterstützung – beruflich wie persönlich – schätzt sie sehr.

Engagiert im Kindergarten

In Nieder-Weisel engagierte sich Cornelia Hankel von Beginn an auch im evangelischen Kindergarten - ob beim Krippenanbau 2011 oder bei der jährlich stattfindenden Kinderbibelwoche. „Es ist schön, die Menschen von klein auf begleiten zu dürfen“, sagt sie. „Einige der Konfirmanden kenne ich schon seit dem Kindergarten.“

In der Gemeinde feierte sie 2016 das 400-jährige Jubiläum der Pfarrkirche. Im Gottesdienst probierte sie gerne neue Formen aus. Sie denkt zurück an Gottesdienste unterwegs auf den Feldern, Erntedank auf dem Kirchplatz oder in einer landwirtschaftlich genutzten Halle.

Anleiterin im "Spirituellen Körperlernen"

Neben der „klassischen“ Gemeindearbeit ist Cornelia Hankel Anleiterin für Spirituelles Körperlernen und bietet dazu regelmäßig Seminare und Kurse an. Spirituelles Körperlernen verbindet Bewegungs- und Achtsamkeitsübungen mit Erfahrungen aus dem Alltag und der christlichen Botschaft. Für viele Teilnehmende ist dies eine lang ersehnte „Zeit für mich“. „Es geht darum, achtsam mit dem eigenen Körper umzugehen und auch die eigenen Grenzen wahrzunehmen und zu achten“, sagt die Pfarrerin. „Körper, Geist und Seele werden gleichermaßen angesprochen und es öffnen sich neue Erfahrungsräume.“

Blick über den Tellerrand

Nicht nur bedingt durch die örtliche Nähe, auch durch ihr persönliches Interesse engagierte sich Cornelia Hankel von Anfang an im Geistlichen Zentrum Nieder-Weisel. Sie leitet Angebote und ist Teil des Arbeitskreises. Das überregionale Engagement, der Blick für das große Ganze und über den Tellerrand hinaus, war ihr immer wichtig. So war sie viele Jahre Mitglied im Dekanatssynodalvorstand im damaligen Dekanat Butzbach. Auch im Vorstand der Regionalverwaltung war sie aktiv. Darüber hinaus wirkt sie bei der Ausbildung von Ehrenamtlichen für den Verkündigungsdienst, sogenannte Prädikantinnen und Prädikanten sowie Lektoren und Lektorinnen mit. Darüber hinaus hat sie in den vergangenen Jahren den Vorsitz der Steuerungsgruppe übernommen, die das Zusammenwachsen im Nachbarschaftsraum Nördliche Wetterau verantwortet.

Fusion 2024

Zum 1. Januar 2024 haben die vier Gemeinden Nieder-Weisel, Hausen-Oes, Hoch-Weisel und Ostheim zur Evangelischen Kirchengemeinde am Butzbacher Hausberg fusioniert. Ein großer Schritt auf den letzten Metern des Berufslebens, den Cornelia Hankel als Pfarrerin maßgeblich unterstützt hat. Das Zusammenwachsen brauche seine Zeit – Cornelia Hankel hofft, dass es auch nach dem Ende ihres Dienstes erfolgreich weitergeht. In der neu gewonnenen Zeit möchte sie sich vor allem ihrer Familie widmen – der Region und der Kirche wird sie jedoch weiterhin verbunden bleiben.

Am Sonntag, den 24. August um 16 Uhr wird Pfarrerin Hankel in einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Nieder-Weisel verabschiedet.