Kennen Sie das Gefühl, wenn Sie am Morgen Ihre erste Tasse Tee oder Kaffee trinken? Der Duft steigt auf, die Wärme durchströmt die Hände, und für einen kurzen Moment hält die Welt den Atem an. Für mich sind es solche Augenblicke, in denen wir, wenn wir es zulassen, Gott spüren können – nicht in großen Gesten, sondern in leisen Zeichen.
Wer durch die Wetterau spaziert, kann diese leisen Zeichen überall entdecken. Ein Gassigang mit dem Hund durch die blühenden Wiesen rund um Bad Nauheim, wenn der Morgentau wie kleine Diamanten im Gras glitzert, erzählt von der Schönheit der Schöpfung. Der Blick von der Münzenburg über die sanften Hügel und Wiesen, wenn die Sonne langsam durch die Wolken bricht, kann ein stilles Gebet ins Herz legen. Oder ein Nachmittag am Ufer der Nidda, wo das Wasser ruhig fließt und Libellen in der Luft tanzen, lädt ein, einfach nur zu staunen.
Gott begegnet uns nicht nur in den Kirchen, sondern in jedem Sonnenstrahl, in jedem Lächeln, in jeder Blume am Wegesrand. Er spricht in der Wärme eines Sommertags auf dem Marktplatz von Friedberg, im Rascheln der Blätter im Wald bei Assenheim, im Duft von frisch gebackenem Brot aus unserer kleinen Bäckerei in Bruchenbrücken.
Es braucht keine großen Wunder, um Gott zu erleben. Er zeigt sich in den kleinen Freuden und Schönheiten des Alltags, die unser Leben leichter machen und erhellen. Wir müssen nur unsere Sinne und unser Herz öffnen – und zulassen, ihm auch in unserem täglichen Strudel zu begegnen.
Und was sind Ihre kleinen Wunder im Alltag?